Der Steuerstand ist besonders komfortabel, dank eines großen, luxuriösen Sitzes mit raffinierten Details. Zwei fast vertikale Garmin-Displays liefern klare, unmittelbare Navigationsdaten und vermitteln das Gefühl, hinter dem Steuer eines Supersportwagens zu sitzen. Das Four Winns H9 Modell, das wir gleich testen werden, wird von einem 430 PS starken Volvo Penta Innenbordmotor angetrieben.
See-Erprobung
Das Wetter ist heute nicht so, wie man es bei einer Probefahrt in Cannes erwarten würde. Diesmal ist es nicht so sonnig und die See ist ziemlich rau mit kreuzenden Wellen.
Wir fahren mit geringer Geschwindigkeit aus Port Canto hinaus. Wir sind zu viert an Bord und fragen uns, ob es angesichts des Seegangs an der Zeit ist, unsere Schlechtwetterausrüstung anzuziehen. Wir dürfen nur 5 Knoten fahren, bis wir das rote Licht von Vieux Port passieren. Ich übernehme das Ruder und stelle den Sitz ein, der sich verschieben lässt, um die perfekte Fahrposition zu ermöglichen. Wir schließen den mittleren Teil der Windschutzscheibe, um uns vor dem Wind und der Gischt zu schützen, und beschließen gemeinsam, in Richtung Théoule-sur-Mer zu fahren, wo die See etwas ruhiger aussieht. Ich gebe schnell Gas, um das Boot in die Spur zu bringen und den Rumpf aus dem Wasser zu heben. Bei 3.500 U/min erreichen wir 16 Knoten. Die Wellen nehmen zu, aber der Rumpf schlägt nicht auf – dank des scharf geschnittenen, schmalen Bugs schneidet er gelassen durch das Wasser. Ich erreiche einen geschützteren Bereich querab des Hafens von La Rague und gebe Gas, um den ganzen sportlichen Charakter dieser Four Winns H9 zu genießen. Unglaublich – 5.700 U/min und 39 Knoten bei einem Kraftstoffverbrauch von 124 Litern pro Stunde. Kein Ruckeln, kein Aufschaukeln – sie ist sanft auf dem Wasser und dennoch fest im Handling. Ich brauche den Kurs kaum zu korrigieren, das Boot läuft wunderbar. Natürlich könnten wir bei dieser Geschwindigkeit Saint-Tropez in weniger als einer Stunde erreichen. Und wäre da nicht die wirklich raue See vor der Bucht von Cannes, könnten wir eine längere Fahrt in Betracht ziehen.
Das Steuern dieses Four Winns H9 macht wirklich Spaß. Obwohl wir versuchen, den Rumpf an seine Grenzen zu bringen, indem wir unsere eigene Heckwelle überqueren und die Wellen auf die falsche Art und Weise treffen, bleibt das Boot erstens trocken und zweitens bleibt die Steuerung scharf. Ich beschleunige durch enge Kurven, aber selbst bei ständigen Kursänderungen bleibt die Trimmung genau richtig. Ich bin ehrlich beeindruckt, dass ein nur 9 Meter langes Boot bei solch schwierigen Seebedingungen und so grob behandelt, zeigen konnte, wozu es wirklich fähig ist.
Test Daten
| RPM | Geschwindigkeit | Verbrauch gal/h |
| 600 | 2.6 | 0.42 |
| 1000 | 4.5 | 0.47 |
| 1500 | 6 | 2.24 |
| 2000 | 7.6 | 3.43 |
| 2500 | 8.6 | 6.07 |
| 3000 | 11.2 | 8.45 |
| 3500 | 15.5 | 11.62 |
| 4000 | 23.2 | 14 |
| 4500 | 28 | 16.11 |
| 5700 | 39 | 32.75 |