LUXIA 375 MONACO: Hundert Meilen an Bord eines unglaublichen Sportcoupés

Luxia hat vor Kurzem zwei Modelle auf den Markt gebracht, die bereits auf großes Interesse bei den Eignern gestoßen sind, die sich aus erster Hand von der gebotenen Qualität überzeugen konnten. Die 375 GTS und die 375 MONACO sind ein klarer Beweis dafür, dass es möglich ist, etwas Neues auf den Markt zu bringen, was sowohl den Stil als auch den Komfort an Bord angeht.

Wir haben die 375 MONACO getestet, die mit ihrem einzigartigen Design eine neue Ära für offene Boote einläutet – ein wahrer Rebell, der sich weigert, Kompromisse einzugehen. Klare Linien, ein coupéartiges Äußeres und eine ganze Menge Haltung.

Seitenansicht

Die 375 MONACO macht auf den ersten Blick Eindruck. Ihr Rumpf verspricht Stabilität und Spaß und unterstreicht mit seinem schnörkellosen Ansatz den reinrassigen Sportsgeist.

Das Luxia 375 Monaco im Detail

Am Heck vergrößert eine große Badeplattform den Platz an Deck erheblich und schafft eine wirklich großzügige Umgebung. Dazu trägt auch die Entscheidung der Werft bei, das Modell mit zwei großen Chaiselongues auszustatten, die von zwei separaten Tischen bedient werden, die heruntergelassen werden können, um eine große Liegefläche zu bilden, die bequem bis zu sechs Gästen Platz bietet. Der Mittelgang bietet reichlich Bewegungsfreiheit, während mittschiffs ein niedriger Schrank den Kühlschrank und die Eisbox beherbergt, die von zwei Steuersitzen mit einem wirklich unverwechselbaren Design gekrönt werden.

Der Steuerstand ist beeindruckend, mit zwei großen GARMIN-Displays, über die du dank umfangreicher Domotik an Bord fast jeden Aspekt des Bootes steuern kannst. Die Fahrposition ist perfekt, egal ob du lieber sitzt oder stehst, und bietet eine vollständige Sicht ohne tote Winkel. Die schwarzen Leisten der großen Windschutzscheibe bilden einen schönen Kontrast zur dreifachen Perlglanzlackierung des Rumpfes und sorgen für einen auffälligen optischen Effekt.

Am Bug ist das Teakdeck frei von Handläufen, was dem Boot einen zusätzlichen Touch von Stil verleiht. Der Eigner kann diesen Bereich auch mit Polstern ausstatten, um ihn als zusätzlichen Platz zum Sonnenbaden zu nutzen. Der Anker und die Ankerrolle sind außen angebracht, so dass sie über eine Steuerung am Steuerstand sofort eingesetzt werden können.

Innenräume

Wenn du unter Deck gehst, werden die hohe Bauqualität und die Liebe zum Detail noch deutlicher. Alle verwendeten Materialien sind von höchster Qualität, und der Raum wird von einer großen Dinette dominiert, die bei Bedarf in eine Kabine umgewandelt werden kann. Der Raum ist dank zweier Seitenfenster und einer vorderen Luke, durch die viel natürliches Licht einfällt, gut beleuchtet. Am Heck ist die Doppelkabine ebenso geräumig, mit einfachem Zugang und einem bequemen Doppelbett.

Mittschiffs auf der Backbordseite befindet sich ein großzügiges Badezimmer mit einer separaten Dusche – viel größer, als man bei einem Boot dieser Größe erwarten würde. Der Raum ist gut belüftet und wird durch zwei Bullaugen natürlich beleuchtet, die auch für eine hervorragende Luftzirkulation sorgen. Auf der Steuerbordseite befindet sich eine große, an der Wand befestigte Kombüse, die mit hochwertigen Geräten ausgestattet ist, darunter ein Induktionskochfeld, ein eingebauter 49-Liter-Kühlschrank und ein Mikrowellenherd.

375 MONACO See-Erprobung

Wir verlassen den Hafen von Saint Tropez gegen 10 Uhr morgens und schätzen, dass wir Varazze bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 22 bis 23 Knoten in etwas mehr als fünf Stunden erreichen werden. Die See ist ruhig, obwohl die Vorhersage gegen Mittag eine leichte Verschlechterung voraussagt. Der Treibstofftank ist zu 80% gefüllt, das heißt, wir haben 640 Liter Treibstoff an Bord. Das 375 MONACO-Modell wird von zwei Mercury-Motoren mit 270 PS Z-Antrieb angetrieben, die leicht sind und einen besonders niedrigen Kraftstoffverbrauch haben. Wir verlassen unseren Liegeplatz, und dank des integrierten Joysticks habe ich keine Probleme beim Ablegen – obwohl die Fahrrinne ziemlich eng ist, schwenkt das Boot fast auf der Stelle und braucht nur wenig Platz. Ich fahre mit gedrosselter Geschwindigkeit aus der Bucht hinaus, denn im Golf herrscht reger Bootsverkehr.

Kurz vor dem Golf von Saint Tropez gebe ich Gas und erreiche eine Reisegeschwindigkeit von 23 Knoten bei etwa 3.500 U/min. Ich schaue auf den Monitor und sehe, dass der Kraftstoffverbrauch konstant bei etwa 100 Litern pro Stunde liegt. Es macht wirklich Spaß, das Boot zu fahren, die Bedienelemente sind leichtgängig und die Lenkung spricht sofort an. Dank des hocheffizienten Rumpfes schneidet die 375 MONACO sauber durch das Wasser, ohne dass man die Lenkung korrigieren muss. Die Windschutzscheibe bietet einen guten Windschutz und eine gute Aerodynamik auch bei höheren Geschwindigkeiten. In knapp einer Stunde fahre ich in die Bucht von Cannes ein und beschließe, in der Nähe der Lérins-Inseln anzuhalten und vor einer kleinen Bucht zu ankern, die wegen ihres kristallklaren Wassers „La Piscine“ genannt wird.

luxia 375 monaco vor Anker

Es ist ein wirklich schöner Tag und die 375 MONACO liegt stabil auf dem Wasser – obwohl sie auf Wunsch des Eigners nicht mit einem Stabilisator ausgestattet ist. Nach einem schnellen Snack lichten wir den Anker und nehmen wieder Kurs auf. Gegen 13:00 Uhr passieren wir Monaco und innerhalb kürzester Zeit ändert sich die Stimmung auf dem Meer. Zuerst weht ein leichter Wind mit ein paar Wellen, aber dann verschlechtern sich die Bedingungen und die Wellen nehmen zu. Innerhalb von 15 Minuten muss ich den Kurs ständig anpassen, um den größten Wellen auszuweichen. Die See wird immer höher und bald stehen wir vor anderthalb Meter hohen Wellen am Steuerbordbug. Ich reduziere die Geschwindigkeit und bringe die Motoren auf 2.800 Umdrehungen pro Minute, um mit etwa 10 Knoten voranzukommen. Das Boot bleibt trocken und reagiert sehr gut auf meine Befehle. Nach etwa einer halben Stunde wird die See weiß vor Gischt und da ich nicht weiß, wie die Bedingungen jenseits von Capo Mele sind, beschließe ich, Cala del Forte anzulaufen, um zu tanken und zu überlegen, ob ich weiterfahren oder die Nacht verbringen soll.

Wir legen am Kai an und füllen die Tanks auf. Schon im Hafen hat der Wind zugenommen – er bläst mit 25 bis 28 Knoten, in Böen bis zu 30 Knoten. Das ist überraschend, denn die Vorhersage hatte nicht mit einer derartigen Stärke gerechnet.

Navigation

Gegen 15 Uhr normalisiert sich die Situation wieder. Die See beruhigt sich und der Wind lässt komplett nach. Wir beschließen, wieder hinauszufahren. Die Leinen werden losgemacht und sobald wir den Hafen verlassen haben, setze ich einen Kurs von 105°, um Bordighera zu passieren. Ich fahre mit 15 Knoten und einer Motordrehzahl von 3.100 Umdrehungen pro Minute und einem Kraftstoffverbrauch von 75 l/h. Das Boot kommt schnell wieder in Fahrt, die See ist jetzt völlig flach und ich nutze die Gelegenheit, um die Höchstgeschwindigkeit der 375 MONACO zu testen. Ich erhöhe den Gashebel auf 3.880 Umdrehungen pro Minute und sehe 32 Knoten auf dem GARMIN-Display, bei einem Gesamtkraftstoffverbrauch von 120 l/h. Ich drossle das Gas leicht und fahre mit 25 Knoten gemütlich dahin. Innerhalb einer Stunde sind wir in Höhe von Capo Mele. Die Navigation verläuft reibungslos. Ich passe den Kurs auf 60° an, als der Wind auf der Steuerbordseite wieder auffrischt. Ich betätige das Zipwake-System, um die 375 MONACO auf einer stabilen Ebene zu halten. Vor Albenga nehme ich die letzte Kurskorrektur auf 28° vor und fahre direkt auf Varazze zu. Wir haben noch knapp 25 Meilen vor uns, und alles läuft reibungslos. Ich halte eine konstante Geschwindigkeit von 22 Knoten und genieße die lebhafte Rückfahrt. Gegen 17:30 Uhr laufen wir in die Marina di Varazze ein und machen innerhalb weniger Minuten am Dock fest.

Ruderanlage

Schlussfolgerungen

Der 375 MONACO sorgt für jede Menge Nervenkitzel – nicht nur wegen seines unverwechselbaren Aussehens, sondern auch, weil er in jeder Situation einfach zu handhaben ist. Sie bietet die perfekte Balance zwischen Leistung und Stabilität. Dieses Boot eignet sich für entspannte Tage vor Anker in einer ruhigen Bucht genauso gut wie für längere Segeltörns, denn es ist überraschend geräumig und komfortabel – trotz seiner Gesamtlänge von nur 11,5 Metern.

angedockt

Test Daten

RPM

Geschwindigkeit

Verbrauch in gal/h

gal/nm

600

2.6

.42

0.16

1000

4

0.73

0.18

1200

6

2.21

0.36

1500

7.2

3.69

0.5

2000

8.7

7.39

0.84

2500

9.7

12.44

1.29

3000

13.8

20.07

1.45

3500

25

26.41

1.05

3880

31

31.7

1.03

375 MONACO Technische Daten

LOA

11.50 m

LH

9.99 m

Maximaler Strahl

3.48 m

LWL

9.27 m

Entwurf

0.55 m

Verdrängung (Volllast)

8500 kg

Verdrängung im Leerzustand

7.000 kg

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