Giannutri ist die kleinste und südlichste Insel des toskanischen Archipels und wird vom Nationalpark unter strengen Regeln geschützt, die jedoch die Schifffahrt nicht vollständig verhindern. Giannutri liegt sechs Seemeilen von Argentario und acht Seemeilen von der Insel Giglio entfernt und ist außerdem durch eine Fährverbindung mit dem Festland verbunden. Dank der unberührten Natur ist das Innere der Insel fast unberührt geblieben, aber es fehlt nicht an einem kleinen Touristendorf, das zumindest über Wi-Fi und ein paar hübsche Häuschen verfügt. Es gibt nur eine Bar auf dem Dorfplatz von Cala Spalmatoio, wo sich auch ein Minimarkt befindet; wenn du das Personal der Motorboote fragst, kannst du aber auch einen Einkaufsservice mit Lieferung aus Porto Santo Stefano bekommen. Was die Kultur angeht, an der es, wie überall in Italien, nie mangelt, war Giannutri in der Antike bei der Jagdgöttin Diana( Giannutri) sehr beliebt, die die Halbmondform der Insel sehr schätzte. Nicht verpassen solltest du die archäologische Ausgrabungsstätte Villa Romana, die schon zur Zeit Neros der Sitz einer Adelsfamilie war. Sie kann in Begleitung eines autorisierten Führers besichtigt werden (Eintritt 8 €, ermäßigt 4 €; Infos unter Tel. 0565.908231). Die Geologie von Giannutri, auch bekannt als die Insel der Möwen, besteht aus Kalkstein und erstreckt sich über einen Umfang von etwa elf Kilometern. Eine ideale Idee für eine Kreuzfahrt ist die folgende: Giannutri-Isola del Giglio, wo es schön ist, in der Bucht von Allume vor Anker zu gehen, wenn die Winde aus NW oder NO wehen, aber du kannst auch in die Bucht von Cannelle segeln, weil sie eine wirklich beeindruckende Landschaft bietet. Auf dieser empfohlenen Route kannst du von Giglio aus nach Porto Santo Stefano im Vorgebirge von Argentario segeln oder auf einem anspruchsvollen Törn von vierzig Meilen zur Insel Elba zurückkehren.

Die Wracks von Giannutri

Früher ankerten Segelschiffe in Giannutri, aber nicht alle sind zurückgekehrt. Auf dem Meeresgrund liegen auch moderne Wracks, darunter das römische Ehrenschiff in Cala Scirocco und ein weiteres Schiff aus der klassischen Zeit in Punta Scaletta. Ebenfalls sehenswert unter Wasser sind das Dampfschiff Marsala aus dem 19. Jahrhundert bei Punta San Francesco, das Motorschiff Anna Bianca bei Cala Ischiaiola und das englische Handelsschiff Nasim II bei Cala Maestra. Das Meer auf Giannutri ist kristallklar und geprägt von Meereshöhlen, die sich an steilen Klippen brechen und an kleine, zauberhafte Strände plätschern. Die Artenvielfalt der Insel ist sehr hoch und wird von der mediterranen Macchia parfümiert, und im Meer ist es keine Seltenheit, Delfine und Finnwale zu sehen. Die Pfade an Land schlängeln sich meist um den Monte Mario und den Poggio Capel Rosso, aber sei vorsichtig, denn das “autonome Überqueren” ist verboten und man muss sich auf einen Parkführer verlassen; Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafen von bis zu tausend Euro geahndet.

Giannutri und die Meerespark-Zonen

Um die Insel zu schützen, hat der Nationalpark den Zugang geregelt und sie in zwei Zonen unterteilt: Zone 1 und Zone 2. Zone 1 gilt bis zu einer Meile vor der Küste und ist strikt unzugänglich, d.h. es ist verboten, zu segeln, anzuhalten, zu ankern, zu fischen und zu tauchen. Die Zone 2 hingegen unterliegt nur einem Fischereiverbot und erstreckt sich über drei Meilen vor der Küste. Für Informationen darüber wendest du dich am besten an die Parkverwaltung. Hüte dich vor Halunken, denn die Küste wird videoüberwacht und die Bußgelder sind hoch. Es gibt jedoch eine Ausnahme, die durch die beiden schiffbaren Eingänge östlich und westlich von Giannutri gekennzeichnet ist.

Zulässige Zugänge zur Küste

Es gibt nur zwei erlaubte Zugänge zur Küste: Cala Cala SpalmatoioMaestra und Golfo Spalmatoi. Wenn du letzteren bevorzugst, wehen hier keine Winde aus Ost und Südost, aber alle anderen schon. Cala Spalmatoi (GPS 42°15’15.5″N 11°06’17.4″E) ist an sich ein schöner Ort zum Ankern, wäre da nicht die Tatsache, dass hier alles von festen Liegeplätzen belegt ist. Wenn du einen Platz findest, denke daran, dass du mindestens hundert Meter von den rot-weißen Bojen entfernt ankern musst, die den Bereich für Badegäste kennzeichnen. Die einzige Anlegestelle ist ausschließlich für zugelassene Motorboote reserviert. Es ist jedoch möglich, am Betonkai anzulegen, damit die Passagiere schnell an und von Bord gehen können. Es ist zu beachten, dass es in Cala Spalmatoi keine Dienstleistungen für private Boote gibt : kein Wasser, Treibstoff oder Strom und keine Toiletten. Leider ist das Ankern in Cala Spalmatoi unerlässlich, denn der Meeresboden ist hier wirklich zum Ankern geeignet, was im Rest der Insel nicht der Fall ist. Cala Maestra – der Name ist Programm – liegt grob nach Norden und wird oft vom Mistralwind beeinflusst. Der Meeresboden ist sandig und eignet sich nicht zum Ankern, aber die Erfahreneren können mit einer Leine an Land vorübergehend festmachen. Wenn du Glück hast, ist der reizvolle Kai in Cala Maestra frei und du kannst dort festmachen.

Alternative Buchten

Weiter südlich von Cala Spalmatoi öffnet sich eine große Bucht, zu der auch Cala Schiavone und Cala Volo di Motte gehören. Hier nimmt der Tiefgang deutlich zu, aber der Meeresboden bleibt instabil und ungeeignet, um einen Anker zu halten. Wir raten dir daher, vorsichtig zu sein und nur bei stabilem Wetter und noch besser bei leichten Winden aus Westen oder Nordwesten vor Anker zu gehen.

Ticket zum Eintritt erforderlich

Wer auf der Insel Giannutri an Land gehen möchte, muss ein Ticket (für vier Euro) kaufen, das vom Nationalpark Toskanischer Archipel ausgestellt wird. Das Ticket ist für Bootsfahrer immer gültig, muss aber an der Kasse des Proloco auf der Insel Giglio oder beim Ticketbüro im Hafen von Santo Stefano in Argentario in der Provinz Grosseto gekauft werden.

Du solltest auch bedenken, dass die Insel praktisch vollständig privatisiert ist und die Erfrischungsräume und der öffentliche Empfang nur während der Sommermonate zur Verfügung stehen. Für weitere Informationen, insbesondere zum Tauchen durch das Bojenfeld und andere Details, wende dich bitte an die Parkverwaltung: (+39) 0565.908231.

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